Havertz und Musiala schießen Deutschland gegen Dänemark ins EM-Viertelfinale (2024)

2:0-Sieg im Achtelfinale - Havertz und Musiala schießen Deutschland gegen Dänemark ins EM-Viertelfinale

So 30.06.24 | 14:30 Uhr

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Havertz und Musiala schießen Deutschland gegen Dänemark ins EM-Viertelfinale (1)

IMAGO / PA Images

    Mit einem 2:0-Sieg über Dänemark hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das Viertelfinale bei der Heim-EM erreicht. Kai Havertz und Jamal Musiala haben die Partie, die zunächst wegen eines Unwetters unterbrochen wurde, entschieden.

    Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat bei der Heim-EM das Viertelfinale erreicht. Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann setzte sich am Samstag im Achtelfinale gegen Dänemark mit 2:0 (0:0) durch und steht damit erstmals seit acht Jahren wieder unter den besten acht Teams bei einem großen Turnier.

    Vor 61.612 Zuschauern in Dortmund trafen Kai Havertz in der 53. Minute per Handelfmeter und Jamal Musiala (68.) für die DFB-Auswahl, die weiter vom vierten EM-Titel - nach 1972, 1980 und 1996 - träumen darf. Der EM-Gastgeber spielt nun am 5. Juli in Stuttgart gegen den Sieger des Duells zwischen Spanien und Georgien, die am Sonntag aufeinandertreffen.

    Havertz und Musiala schießen Deutschland gegen Dänemark ins EM-Viertelfinale (2)

    Nagelsmanns Antwort auf die Stürmerfrage

    Havertz oder Niclas Füllkrug? Die Stürmerfrage hatte in den vergangenen Tagen vor allem die Fans bewegt - Nagelsmann anscheinend nicht so sehr. Der Bundestrainer überraschte zwar mit gleich drei Änderungen in der Startelf, BVB-Profi Füllkrug saß in dessen Heimstadion aber zunächst auf der Bank. Leroy Sané über die rechte und David Raum über die linke Seite sollten die Dänen mit ihrem Tempo am Strafraum festspielen, Nico Schlotterbeck ersetzte den gesperrten Jonathan Tah.

    Fast, ja fast wären zwei der drei Neuen gleich zu Beginn an einer deutschen Führung beteiligt gewesen. Raum holte eine Ecke heraus, den von Toni Kroos getretenen Ball köpfte Schlotterbeck ins Tor (4.). Doch in den Jubel pfiff Schiedsrichter Michael Oliver entschieden und schnell, der Engländer ahndete streng ein Foulspiel von Joshua Kimmich, der Schlotterbeck im Strafraum den Weg freigeblockt hatte.

    • IMAGO/Jürgen Held

      Fußball-EM - Berliner Hotels und Gaststätten "haben sich wesentlich mehr Geschäft erhofft"

      Die Vorrunde der Fußball-EM ist zu Ende, die Achtelfinals stehen vor der Tür. Wie hat sich das Fußballturnier bisher eigentlich auf die Branchen ausgewirkt? Da gibt es unterschiedliche Erfahrungen.

    Zunächst kein Vorbeikommen an Schmeichel

    Es stand zwar nicht 1:0, die Richtung des Spiels war aber vorgegeben: Deutschland war in den ersten 20 Minuten die deutlich bessere Mannschaft. Die Dänen schafften es kaum aus der eigenen Hälfte und konnten sich bei ihrem Torwart Schmeichel bedanken, dass nicht früh die ersten deutschen Tore fielen. Der 37-Jährige vereitelte Chancen von Kimmich, Schlotterbeck (beide 7.) und Havertz, der einen starken Pass vom rechtzeitig fit gewordenen Abwehrchef Antonio Rüdiger zum Abschluss verwertete (10.).

    Die DFB-Auswahl, von Nagelsmann energisch von der Seitenlinie angeleitet, spielte offensiv sehr variabel, leistete sich aber auch immer wieder mal Abspielfehler. Dänemarks Starspieler Christian Eriksen kam so etwas besser in die Partie. Eine taktische Anweisung des dänischen Nationaltrainers Kasper Hjulmand, der auf den gesperrten Morten Hjulmand verzichten musste, war klar zu erkennen: Musiala wurde von den Dänen sehr früh attackiert, der 21-Jährige bekam kaum Freiräume.

    Blitz, Donner und Regen

    In die deutsche Schwächephase donnerte und blitzte es dann vom Himmel, Oliver unterbrach die Partie in der 35. Minute, im strömendem Regen gingen beide Teams in die Kabine. Die Stimmung der Zuschauerinnen und Zuschauer blieb gelöst, dänische Fans tanzten im vom Stadiondach stürzenden Wasser, etliche Menschen versuchte, sich mit ihren Fahnen vor dem Regen zu schützen. Im Logenbereich schaute auch Bundeskanzler Olaf Scholz zu.

    Havertz und Musiala schießen Deutschland gegen Dänemark ins EM-Viertelfinale (4)

    Nach dem Wiederanpfiff von Oliver um 21.59 Uhr schien die DFB-Auswahl eigentlich besser in die Partie zu kommen. Schmeichel verhinderte die deutsche Führung durch Havertz, der nach einer Raum-Flanke etwas zu zentral auf das dänische Tor köpfte (37.). Gleich zweimal hätte aber Rasmus Højlund die Nachlässigkeiten der DFB-Auswahl fast bestraft. Der Stürmer von Manchester United luchste Nico Schlotterbeck, der im Strafraum ins Dribbling ging, den Ball ab, schoss aber knapp am Tor vorbei (42.). Kurz vor der Pause scheiterte Højlund am stark reagierenden Manuel Neuer (45.).

    • IMAGO/A. Friedrichs

      Fußball-EM - Berlin zeigt EM-Achtelfinale Österreich gegen Türkei nun doch auf Fanmeile

      Kehrtwende der Stadt Berlin: Die mit Spannung erwartete Begegnung zwischen Österreich und der Türkei läuft nun doch auf der Fanmeile. Das dürfte zahlreiche Fußball-Fans freuen - nicht zuletzt, weil die Partie nicht für alle im Fernsehen zu sehen ist.

    Kein Dänen-Tor, Elfmeter für Deutschland

    Beim großen deutschen Schreckmoment in der 48. Minute musste der Bayern-Torwart das vermeintliche Gegentor nach großer Konfusion in der deutschen Abwehr hinnehmen. Die Abseitsstellung, die gegen das Tor von Andersen sprach, war enorm knapp.

    Wenige Minuten später wurde der Däne zur tragischen Figur: Eine Raum-Flanke streifte die Hand des 28-Jährigen, nach Ansicht der Videobilder mit Impulsgrafik des Ballkontakts entschied Oliver auf Strafstoß. Havertz verwandelte wie im Eröffnungsspiel gegen Schottland sicher, Nagelsmann schrie an der Seitenlinie seine Freude heraus.

    Nach 63 Minuten brachte der Bundestrainer die Dortmunder Emre Can und Füllkrug in die Partie, den einen zum Absichern, den anderen zum Nachlegen. Nach der nächsten guten Gelegenheit für Højlund, bei der Neuer zur Stelle war (66.), spielte Schlotterbeck einen starken langen Ball in den Lauf von Musiala, der Schmeichel keine Chance ließ. Deutschland ging mit beruhigender Führung in die Schlussphase, in der die Dänen nicht mehr gefährlich wurden.

    103.000 Fans am Brandenburger Tor und Reichstag

    In Berlin verfolgten mehr als 100.000 Fußball-Fans das deutsche Achtelfinal-Spiel beim Public Viewing. Die Fanmeile am Brandenburger Tor war von den Veranstaltern zuvor erweitert worden. 72.000 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen im Durchlauf des Tages zur Fan Zone Brandenburger Tor, 31.000 in die Fan Zone Reichstag. Nach dem deutschen Sieg feierten die Fans ausgelassen.

    Fußballfans zeigen Hitlergruß

    Allerdings zeigten drei Fußballfans laut der Polizei den Hitlergruß. Insgesamt seien bei Einsätzen rund um das Achtelfinale der Europameisterschaft fünf Strafverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen eingeleitet worden. Zwei Fans hätten unabhängig voneinander in der Fanmeile am Brandenburger Tor den Hitlergruß gezeigt. Die beiden wurden demnach zur Feststellung ihrer Personalien vorübergehend festgenommen. Anschließend sprach die Polizei Platzverweise gegen sie aus.

    Am Nachmittag wurde zudem ein Fan der italienischen Fußballnationalmannschaft am Theodor-Heuss-Platz gestoppt. Er hatte beim Abspielen des Liedes "L'amour toujours" den Hitlergruß gezeigt. Das Liebeslied von Gigi D'Agostino war in den vergangenen Wochen mehrfach für rechtsradikale Parolen missbraucht worden.

    Der Live-Ticker zum Nachlesen

    Sendung: Inforadio, 30.06.2024, 7:30 Uhr

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    1. 51.

      Antwort auf [toberg] vom 30.06.2024 um 13:11

      Naja,der Herr Schulz denkt sowieso er spielt in einer anderen ( höheren ) Liga.( Seine eigenen Worte ). Einfach ignorieren. Kritik an ihn kommt ja hier meistens nicht durch.

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    2. 50.

      Antwort auf [Sachse ] vom 30.06.2024 um 16:31

      "Member...." macht schon was her:-)))
      Deshalb nochmal zur Einordung des besten Statistikers "aller Zeiten":
      "Member of IFFHS?"
      Nur mal zu Einordnung ein paar Zeilen, die bei Wikipedia unter "IFFHS" zu finden sind:
      Der renommierte KölnerSporthistorikerKarl Lennartzbezeichnete die IFFHS als „obskur“... Jörg Kramer kam in einem Artikel desSpiegelsaus dem Jahr 2009 zu einer ähnlichen Erkenntnis. .....
      Auffallend bleibt, dass zumindest aus den führenden Fußballnationen wie beispielsweise England, Italien, Brasilien, Argentinien und auch Deutschland keine weithin bekannten Journalisten oder sonstige Experten als Mitglieder der IFFHS bekannt waren.

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    3. 49.

      Antwort auf [Bernd Henke - Member Of IFFHS] vom 30.06.2024 um 10:56

      Statistiken scheinen ein Hobby von Ihnen zu sein ,damit weiterhin viel Spaß .

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    4. 48.

      Antwort auf [Tobi] vom 30.06.2024 um 12:30

      Nahja, hinter den VAR verbirgt sich auch ein Schiedsrichter. Der sollte sich gleich mit ein mischen dürfen. Darf er meines Erachtens nicht. Stattdessen, muss er auf die Anforderung des Haupt - Schiedsrichter warten.
      Die Lösung oben, wäre eine gute Lösung.
      Die Nachspiel Zeit ist, teilweise schon extrem. Nicht nur des VAR.

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    5. 47.

      Dank der Videoassestenten.

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    6. 46.

      Antwort auf [Legionär] vom 29.06.2024 um 23:43

      "aber warum "Front"im Titel. Es ist nur Sport, kein Krieg..."
      Sollte "schießen" dann evtl. gegen "kullern" oder "schubsen" ersetzt werden?
      Echt, man kann's auch übertreiben.

    7. 45.

      Antwort auf [Willi] vom 30.06.2024 um 09:55

      Stimmt fast, 20 laufen dem Ball hinterher aber 2 versuchen den Ball aufzuhalten.

      Antworten

    8. 44.

      Schön für die Deutsche Mannschaft. Es ist nur sehr sehr traurig, dass in unserer Nachbarschaft in Tremmen die "Ausländer-raus!" -Rufe sehr laut waren. DAS ist ein Spuk, der hoffentlich schnell vorbeigeht.

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    9. 43.

      Antwort auf [Willi] vom 30.06.2024 um 14:08

      Willi,
      Spuk ist ja noch harmlos ich würde sagen das ist der reinste Horror.!!!

      Antworten

    10. 42.

      Antwort auf [Tobi] vom 30.06.2024 um 13:33

      Ich bin jetzt nicht so der Fußballfanatiker. Für mich z.B. ist die Abseitsregel unverständlicher als die Relativitätstheorie ;-)
      Was auch immer durch VAR genauer gesehen werden kann, bleibt doch letztendlich eine Entscheidung des Schiris aufm Feld. VAR sind für ihn nur bessere Augen. Für unsere Mannschaft ergab sich bisher ein ausgewogenes Ergebnis bei VAR. Das eine Tor nicht anerkannt, das andere Tor durch VAR gedeutetes Handspiel herausgefordert. Kann man doch nicht klagen. VAR Punktestand unentschieden.

      Antworten

    11. 41.

      Antwort auf [Sheela ] vom 30.06.2024 um 10:16

      Ich gebe Ihnen vollkommen,warum sollte man Stolz sein auf Fussball Millionäre?
      Die machen maximal 15 Jahre ihre Arbeit und das gemeine Volk 45 bis 50Jahre ohne Millionär zuwenden!!!
      Im Gegenteil Rentner dürfen noch von der schmalen Rente ans Finanzamt überweisen.
      Die Weihräuscherung von den Glücksrittern kann von der Presse und Fans beginnen.

      Antworten

    12. 40.

      Hoffentlich ist der Spuk bald vorbei!

      Antworten

    13. 39.

      Antwort auf [toberg] vom 30.06.2024 um 13:11

      Naja, dieses angebliche "Blocken" beim ersten Tor war schon sehr konstruiert und hatte mit der Torentstehung 0 zu tun. Mein Punkt ist ja gerade, dass sowas in den meisten Ligen niemand beanstandet hätte. Und sowas kann ein Spiel entscheiden. So ein frühes Tor, die Mannschaft ist im Lauf und schießt 1, 2 weitere und das Spiel ist durch. Könnte entscheidend werden im Viertelfinale.

      Antworten

    14. 38.

      Antwort auf [Sheela ] vom 30.06.2024 um 10:16

      Sie müssen doch nicht stolz sein wenn Ihnen nichts daran liegt. Wenn Sie philosophieren möchten, besuchen Sie besser einen entsprechenden Kurs.

      Antworten

    15. 37.

      Antwort auf [toberg] vom 30.06.2024 um 12:58

      Danke für Ihren Kommentar. Ich habe die ganze Zeit schon darüber nachgedacht, ob es überhaupt sinnvoll ist, auf einen Kommentar wie den von Fred-Werner Schulz zu antworten und falls ja, wie ich das am besten machen könnte. Das brauche ich jetzt nicht mehr zu tun, denn Ihre Antwort finde ich genial. Danke dafür.

      Antworten

    16. 36.

      Antwort auf [Tobi] vom 30.06.2024 um 12:30

      Entspricht aber alles den Regeln. Früher wurde rumgewundert, obs nun richtig war oder nicht. Heute kommt noch der Spannungspunkt hinzu, obs nun gilt oder nicht. Noch mehr Dramaturgie im Spiel. Hat ja auch was.

      Antworten

    17. 35.

      Antwort auf [Schulz, Fred-Werner] vom 30.06.2024 um 11:24

      Was ist denn mit Ihnen los? Fußball allgemein jetzt in den deutschen historischen Kontext zu stellen und damit allen anderen, die einfach nur Freude am Erfolg der eigenen Nationalmannschaft haben, vorzuwerfen, sie wären Geschichtsvergessen und sollten gefälligst nicht stolz auf ihr Land und dessen Mannschaft sein, ist echt unterirdisch.
      Ich wünsche ihnen für die Zukunft überhaupt keine Freude mehr am Leben haben und schon gar nicht Freude an schönen Dingen, für die Sie nichts beigetragen haben - der sonnige Tag, die bunte Blütenpracht, den Sachen, die sie täglich einkaufen und vieles mehr, das einfach nur da ist, ohne dass man selber was zu beigetragen hat.

      Antworten

    18. 34.

      Die Entscheidungen des VAR zerstöten meiner Meinung nach mittlerweile das Spiel. Das erste deutsche Tor nach 4 Minuten: das war minimal Blocken und hatte nichts mit der Torentstehung zu tun. Sowas hätte in der Bundesliga nie jmd kritisiert. Das Tor der Dänen: Abseits durch die Fußspitze. Solche Auslegungen können den ganzen Spielfluss beeinflussen und eine Partie entscheiden.

      Antworten

    19. 33.

      Antwort auf [Sheela ] vom 30.06.2024 um 10:16

      Eine Frage beantwortet man im allgemeinen nicht mit einer Gegenfrage , also noch einmal, nachdem Spiel der Türkei und dem anschließenden Artikel hier über die Jubelfeier, las ich von Ihnen keinen Kommentar der fragte auf was die türkischen Fans denn stolz sind. Nachdem die deutsche Mannschaft gewonnen hat stellen Sie diese Frage. Jetzt müssen Sie sich schon gefallen lassen das ich nach dem warum frage oder ob es für Sie einen Unterschied gibt.

      Antworten

    20. 32.

      Das EM-Spiel in Dortmund wurde aufgrund eines Gewitters für circa 25 Minuten unterbrochen. In zwei früheren Fällen einer EM war der Grund für die Suspendierung ein Regen.

      Das geschah bei den Begegnungen Ukraine gegen Frankreich anno 2012 in Donezk (für 55 Minuten) und Ukraine gegen Nordirland anno 2016 in Lyon (für 5 Minuten).

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