„Ich habe die Situation völlig unterschätzt” - Lauras Sohn wäre fast im Pool ertrunken! (2024)

Trotz aller Vorsicht wurde es lebensgefährlich

„Ich habe die Situation völlig unterschätzt” - Influencerin Laura warnt Eltern nach Pool-Horror mit ihrem Sohn

„Ich habe die Situation völlig unterschätzt” - Lauras Sohn wäre fast im Pool ertrunken! (1)

von Ingo Jacobs

Es kann so schnell gehen!

Ein warmer Sommersonntag - die Kinder planschen im Pool. Laura Jungen ist eine wachsame Mutter und sich der Gefahren des Wassers bewusst. Doch dann muss sie erfahren, wie rasend schnell es trotz aller Vorsicht für kleine Kinder lebensgefährlich werden kann. Sie beschließt, auf ihrem Instagram-Kanal andere Eltern zu warnen.

Sohn Carlo (3) hat plötzlich den Kopf komplett unter Wasser

Ein Sonntag im Juni - und die Sonne scheint endlich mal richtig sommerlich. Also beschließt Influencerin und Traurednerin Laura Jungen aus Witten: Bestes Pool-Wetter für die Kids. Carlo (3) und Charlie (4) sind richtige kleine Wasserratten.

Laura sitzt mit am Pool, um alles im Auge zu behalten.

Der ist zwei mal drei Meter groß, das Wasser steht 50 Zentimeter hoch. Ein wenig zu hoch für Lauras Gefühl, aber es geht nicht anders, wegen der Filterpumpe. Außerdem tragen Sohn und Tochter sichere Schwimmwesten - und Mama sitzt direkt neben dem Becken, kann gewissermaßen direkt hineingreifen. Da kann nichts schiefgehen - denkt sie.

Laura will die Zeit in der Sonne nutzen, um beruflich Mails zu beantworten. Doch plötzlich meldet sich ihre Tochter Charlie: „Mama?” Die 34-Jährige erzählt uns im Interview: „Also hab’ ich gesagt: ‘Ja, kleinen Moment, Schatz, ich schreib’ schnell zu Ende.’ Aber dann sagte Charlie etwas energischer: ‘Aber Mama, der Carlo hat den Kopf unter Wasser’ und man hörte direkt in ihrer Stimme, dass sie unsicher war.”

Laura schaut nach oben und sieht, dass ihr Dreijähriger nur noch wild mit den Armen paddelt, den Kopf komplett unter Wasser. „Er war wie nach vorn gekippt und ich konnte sehen, dass er aus dieser Situation nicht mehr herauskommt.”

Im Video: Kinder ertrinken leise

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„Wie unfassbar schnell und lautlos das einfach passieren kann!”

Der Zweifach-Mama bleibt fast das Herz stehen.

„Ich schmiss das Handy weg, sprang auf und zog ihn raus. Er hatte sich verschluckt, hat dann erstmal gehustet und direkt geweint. Richtig doll geschrien hat er - und ich habe direkt gemerkt, was das für ein Panikmoment für ihn war. Für mich genauso.“ Ein Panikmoment, der sich einbrennt: „Wie unfassbar schnell und lautlos das einfach passieren kann!“

Am meisten schockiert sie, dass sie zuvor auch immer mal kurz Dinge erledigt hatte: Was zu trinken, Handtücher für die Kinder holen, mal ganz flott zur Toilette gehen. „Ist ja nicht dramatisch, ich sehe die ja durchs Fenster“, hatte sie sich gedacht. Würde aber nichts bringen, wenn sie im entscheidenden Moment nicht da ist.

Laura beschließt: Ich muss diesen Vorfall auf Instagram öffentlich machen und alle anderen Eltern warnen - auch wenn es dann Kritik hagelt!

Im Hinterkopf hat sie dabei auch den Fall des einjährigen Johann, der 2022 bei seiner eigenen Taufe in einem Teich ertrank. Die Eltern warnten damals eindringlich vor dem sogenannten Aufmerksamkeitsparadoxon: Die Verantwortung für die Beaufsichtigung eines oder mehrerer Kinder muss immer klar verteilt und bestätigt werden. Vor allem, wenn Wasser im Spiel ist. „Eltern müssen sich immer bewusst sein, dass Wasser für kleine Kinder lebensgefährlich ist“, warnt Martin Holzhause von der DLRG 2023 bei RTL.

Lese-Tipp: DLRG über Gefahr im Wasser: „Kinder ertrinken in 90 Sekunden”

Dabei muss es nicht einmal der Swimmingpool sein. In einer Badewanne oder sogar in einer Pfütze könnten Kinder ebenso ertrinken.

Eure Erfahrung ist gefragt!

Warum hat die Schwimmweste ihren Sohn nicht geschützt?

Aber auch eine andere Sache lässt die Wittenerin nach dem Vorfall nicht mehr los: Wieso konnte dieses Beinahe-Ertrinken trotz Schwimmweste passieren?

Sie recherchiert selbst und findet heraus: Bei dieser Weste handelt es sich eigentlich um eine Schwimmlernweste. „Der Kleine hat sich in die Lage gebracht, weil er schwimmen wollte”, erzählt sie uns. „Das hat er auch zu seiner großen Schwester gesagt: ‘Ich probiere mal zu schwimmen.’” Er habe sich dann in die Brustlage begeben, die Weste sei nach vorn gekippt und habe ihn unter Wasser gedrückt. Dass diese Westen nicht explizit als Schwimmlernwesten verkauft werde, hält sie für brandgefährlich. „Ich habe ganz oft ganz viele kleine Kinder mit genau diesen Westen gesehen.”

Lese-Tipp: Ganz anders als im Film! So sieht es aus, wenn eine Person ertrinkt

Und viele Eltern hätten ihr als Reaktion geschrieben, dass sie das gleiche Erlebnis mit genau diesen Westen gehabt hätten.

Die Reaktionen auf ihr Posting, das sie selbst als „wahrscheinlich das Wichtigste in ihrem Leben” bezeichnet, waren überwiegend positiv, dankbar und mitfühlend. Viele Eltern sagen auch: Das wäre mir fast auch einmal passiert.

Deshalb ist ihre Botschaft an alle Eltern klar: „Niemals, auch nicht für ein paar Sekunden, die Kinder aus den Augen lassen, wenn sie im Wasser sind, und wenn man sich entfernen muss und niemand anderes die Verantwortung übernehmen kann, muss man die Kinder aus dem Wasser holen.”

Kinder

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Author: Horacio Brakus JD

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